Als Fortsetzung von #2 und als Antwort auf Christophs Kommentar:
…So etwas glauben die Leute. Aber es ist nicht wahr. Das Leben der Tiere inder Wildnis wird von Zwang und Notwendigkeit bestimmt, sie leben in einemunerbittlichen System von Macht und Unterwerfung, in einer Welt, in der esFurcht im Überfluss gibt und Nahrung knapp ist. In der ein Revier rund um die Uhr verteidigt werden muss und Parasiten nie auszurotten sind.
Was bedeutet in so einer Welt Freiheit? In der Praxis sind Tiere der Wildnis weder in der Zeitnoch im Raum frei und auch nicht in ihren persönlichen Bindungen. In der Theorie– das heißt als rein physische Möglichkeit betrachtet – könnte ein Tier überallgehen und alle sozialen Konventionen und Grenzen seiner Spezies hinter sichlassen. Aber ein solcher Schritt ist im Tierreich noch unwahrscheinlicher, alsbei unserer eigenen Gattung, wo zum Beispiel ein Kaufmann mit allendazugehörigen Bindungen – an Familie, Freunde, die Gesellschaft – alleshinwerfen und sein Leben hinter sich lassen könnte, davonspazieren mit nichtsals dem Kleingeld in der Tasche und den Kleidern am Leib. Wenn ein Mensch, daswagemutigste und intelligenteste aller Geschöpfe, nicht einfach hinaus in dieWelt zieht und ein Fremder unter Fremden wird, warum sollte dann ein Tier, dasvon Natur aus weit konservativer ist, es tun?
Liebe Leute der Reisefraktion,
von einer Reise geht es in die nächste Reise. Sonntag morgen halb elf. Ricky, der Neffe von unserem Chef Kennedy, hat mir erklärt, wie die Schaltung eines Motorrads funktioniert und wie viel Bakschisch ich einplanen sollte für mögliche Polizeikontrollen. Von Chennai aus ging es mit Mario auf Zweirädern nach Kanchipuram – die Stadt der tausend Tempel, ein Pilgerort. 70 Km auf dem Motorway. Eine spontane Übernachtung, Teilnahme an zwei Zeremonien (Pujas), locker-leichtes Sightseeing. Sowohl der Weg auf dem Bike, als auch die Orte waren befreiend, inspirierend und aufregend.
Da sich Schönheit am Besten visuelle ausdrücken lässt, verweise ich an dieser Stelle auf die erlesene Auswahl digitaler Photographie oberen Rand (diesen Fotoordner werde ich im weiteren Verlauf immer weiter ergänzen). Auf dem Rückweg noch einen Bogen in Richtung Küste nach Keralam rundete diesen Trip ab. Da wir schon um halb sechs morgens mit der aufgehenden Sonne vor Augen losgefahren sind, waren wir auch halbwegs pünktlich um 12 zurück bei der Arbeit. Und Ricky war froh, dass er sein Bike heile wieder hatte.
Ich hab fürs nächste Wochenende schon mal leise angefragt. Es geht nach Mamallapuram. Was sich nicht nur schön anhört, soll auch schön sein. Aber auch schön touristisch.
Manch einer – wie mein Mitbewohner Mario - könnte meinen ich wäre nur hier zum urlauben. Nein , dass ist nicht der Fall. Ich habe die letzte Woche Einblicke in die verschiedenen Projekte von UDAVI bekommen: Straßenkinder, Arbeit mit geistig Behinderten, Unterstützung von Tsunami-Opfern sowie der Menschen in den Slums (Mehr auf http://www.udavi.com/). Der Unterstützungsbedarf ist scheinbar grenzenlos. Mittlerweile wächst auch schon meine eigene Idee und Aufgabe. Dazu später mehr…
P.S.: Das hier ist meine Handynummer:
0091 9566197110
Mit der 010058 als Vorwahl kostet es nur 1,4 Cent/Minute (siehe: http://www.010058.com/call_by_call/tarife.php)
Das war die Strecke: